Der ehemalige Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) verinnerlichte
eine Aussage seines Vaters Heinrich: „Mit einem Doktortitel, da kannst du jeden Unsinn erzählen.“
Böse Zungen könnten behaupten,
dass eine Professur an der kleinen Westsächsischen Hochschule Zwickau
gleichbedeutend ist mit einem Bachelor-Grad an jeder großen Volluniversität.
Schließlich gibt es dort einen Vertreter, der liebend gern Unwahrheiten
propagiert und Wahrheiten negiert. Und wenn man eine Aussage von Professor Eike
Clausius liest, erhärten sich solche Vorurteile bezüglich der Fachhochschule in
Zwickau.
Clausius schreibt vorwurfsvoll
bis aggressiv sowie mit zahlreichen Rechtschreibfehlern: „Schade, dass einige
immer den Fehler woranders suchen - schau mal in den Spiegel - da siehst Du den
"Betrug" und "Schwindel" - arbeite an DIr und Deiner
Einstellung und es ändert sich alles. - Viel Erfolg dabei.“
Diese
Aussage galt den Berichten über „lifeplus“ in diesem Blog, die er trotz
objektiv validierter Beweise nicht wahrhaben wollte. Mit solchen Äußerungen
offenbart Clausius den Charakter von „lifeplus“ als Sekte und Schneeballsystem.
Wenn nämlich vermeintliche Wissenschaftler nicht einmal tatsächliche
Wissenschaft, unabhängige und objektive Studien anerkennen…
Das
braucht Clausius ja auch nicht. Sein Interesse gilt neben der Sekte mit
Schneeballsystem „lifeplus“ im gleichen Maße der Esoterik. In seiner Freizeit befasst er sich mit Emotionaler Intelligenz (EQ, oder auch EI). Diese
angebliche Form der Intelligenz basiert auf den Arbeiten der US-amerikanischen
Psychologen Peter Salovey sowie John Mayer aus dem Jahr 1990. Salovey und Mayer
sagten aus, dass dem Erkennen, Verarbeiten und Beeinflussen von Emotionen
Vorrang in der Gesellschaft eingeräumt wird. Im Gegensatz zur fachlichen
Kompetenz. Doch mit seinen angriffslustigen und stupiden Äußerungen
diskreditierte sich Clausius und den EQ. Und so ist EQ immer nur eine
argumentative Ausflucht mancher Mitmenschen, wenn es an fachlicher Kompetenz
sowie an Intelligenz hapert.
Allerdings
ist der EQ tatsächlich auch ein ziemlich schwammiger Begriff, der auf viel
Kritik stößt. Etwa die Messbarkeit der Emotionalen Intelligenz. Oder dass
Emotionalität mit Konformität verwechselt wird. Genauso der Umgang mit erforderlichen Gefühlen. Die Abgrenzung zur Intelligenz. Und so weiter, und so
weiter…
Doch
als Psychologe oder als Fachmann für Emotionale Intelligenz wurde Clausius an
der Westsächsischen Hochschule Zwickau nicht angestellt. Nach dem Studium der Ingenieurswissenschaften mit Spezialisierung auf Technische Chemie an der TU Berlin wurde
Clausius promoviert. Laut dem Karriereportal für Wissenschaft und Forschung
„academics“ befassen sich Ingenieure in ihrer Promotion weniger mit Grundlagenforschung als mit Projektarbeit. Trotzdem erhielt Clausius rätselhafterweise als
Ingenieur den Doktorgrad der Wirtschaftswissenschaften. Somit sprach der
Physiker und Wissenschaftsphilosoph Max Tegmark vom Bostoner MIT nicht grundlos von „wissenschaftlicher Prostitution“ und meinte damit die Wirtschaftswissenschaften. Auch Professor Joseph Vogl von der HU Berlin drückt
sein Missfallen über diese Disziplin aus und setzt sie in seinem Buch „Das
Gespenst des Kapitals“ mit Kaffeesatzleserei gleich. Und tatsächlich stimmen
Vogls Aussagen, denn letztendlich bewahrheitete sich noch keine Wirtschaftsprognose.
Im
Jahr 1994 erfolgte dennoch die Berufung Clausius‘ zum Professor für Angewandte Betriebswirtschaftslehre (ABWL). Fortan versilberte er sein Renommee und wurde
ab 2000 als Erfüllungsgehilfe für „lifeplus“ tätig. Dass er in seiner
Beurteilung von „lifeplus“ falsch liegt und eine Sekte mit Schneeballsystem
gutheißt, geht bei der Zwickauer Fachhochschule unter. Schließlich herrscht in
der Bundesrepublik ja ein Titelfetischismus, weshalb auch kleine Professoren
aus der sächsischen Provinz grundsätzlich recht haben. Und so verhält es sich,
wie es schon Heinrich Westerwelle seinem Sohn Guido empfohlen hat: „Mit einem
Doktortitel, da kannst du jeden Unsinn erzählen.“ Also wurde der junge
Guido an der Fernuniversität Hagen promoviert. Einer Hochschule, wo bereits jeder
das werden konnte, was er sein wollte. Vielleicht verhält es sich auch so bei
Professor Claudius, „lifeplus“ und der Westsächsischen Hochschule Zwickau.
Der geschätzte Autor sollte bei all seiner von mir nachzuvollziehenden Kritik am Titelhelden des Beitrages nicht vernachlässigen, das C. an der 'renommierten' TU Berlin auf irgend eine Weise zur Promotion geführt wurde und nicht an der (Zitat) "...kleinen Westsächsischen Hochschule Zwickau..." in diesen akademischen Status fand. Soll auch heißen: Nicht alle Provinzakademiker ziehen die Hose mit der Beißzange an. Schon gar nicht in Zwickau, wo sich z.B Audi "erfunden" hat.
AntwortenLöschenSchade, dass in dem Beitrag die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) so negativ dargestellt wird, nur, weil Prof. Clausius (ohne Zweifel) seinen Titel für eine Sekte und ein Schneeballsystem nutzt. Er ist an der WHZ entsprechend isloliert und darf fast keine Lehrveranstaltungen mehr halten. Jeder, der sich etwas mit den rechtlichen Gegebenheiten auskennt, weiß, wie schwer es ist, einen berufenen Professor wieder loszuwerden (diese Bestrebungen gibt es dort schon seit vielen Jahren). Es gibt an der WHZ zahlreiche Professoren, welche einen exzellenten Ruf und eine hohe fachliche Expertise haben. Es zeugt von fehlender Fähigkeit des Autos dieses Artikels, dies zu differenzieren.
AntwortenLöschenAnbei die peinliche Visitenkarte von Prof. Eike Clausius
AntwortenLöschenhttps://imgur.com/a/ZdqmDuT
Habe Herrn Prof. Clausius selbst als Student an der WHZ erlebt. Er hat die BWL nicht nur trocken vermittelt und sich auf die Grundlagen der Betriebsverwaltung beschränkt, sondern hat die Studierenden durch tiefgreifende Fragen animiert darüber nachzudenken, was sie eigentlich aus ihrem Leben machen wollen. Für den Fall, dass zukünftige Unternehmer im Raum sind, wurden Tipps und Tricks geteilt, wie eine Gründung unkompliziert zu machen sei. In dieser Weise war das einzigartig an der WHZ. Möchte mit diesem Kommentar die guten Seiten der Lehre des Prof. Clausius einmal beleuchtet haben.
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