Sonntag, 22. Februar 2015

Die Eigentumsverhältnisse des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko



Petro Poroschenko war ein Oligarch. Doch diese schlechte Eigenschaft ist längst vergessen, schließlich ist er nun Präsident der Ukraine und will diese westlich ausrichten. Früher im Mittelalter gab es Ablassbriefe, heute bedarf es nur eines Präsidentenamtes in der Ukraine, um seine Weste reinzuwaschen. Doch wie steht es um Petro Poroschenkos Wahlversprechen wirklich?

Im Vorfeld seiner Wahl zum Präsidenten erklärte Poroschenko, dass er seine Unternehmen verkaufen wolle, wenn er gewählt werden würde. Seit dem 25. Mai 2015 ist er nun Präsident der Ukraine. Doch wie steht es um seine Eigentumsverhältnisse? Noch immer ist er Eigentümer der Roshen-Gruppe, der Leninska-Kuznya-Schiffswerft und von dem ukrainischen TV-Sender 5 Kanal. Damit ist Poroschenko weltweit einer der wenigen Staatsoberhäupter mit eigenem Medienkonzern. So etwas findet man normalerweise in Bananenrepubliken oder Italien. Doch Poroschenkos Eigentumsverhältnisse fanden nach seiner Wahl zum Präsidenten bislang keine Beachtung in den hiesigen Medien.

Zumindest war der ukrainische Ableger der russischen Interfax-Agentur offener und ehrlicher. Laut Interfax besitzt Poroschenko noch immer all diese Unternehmen, weil es bislang keinen Käufer dafür gab. Keiner akzeptierte den Preis, den Poroschenko abverlangte.

Selbst Gott und Teufel würde also beim mephistophelischen Bieterwettstreit um Poroschenkos Seele aussteigen, weil Poroschenko zu hohe Forderungen hätte. Das kann man als standhaft und auch unehrlich zugleich ansehen. Der ukrainischen Politik schadet das allerdings, weil sich die Wähler in der Ukraine einen ehrlichen Neuanfang nach Wiktor Juschtschenko, Wiktor Janukowytsch und Julia Timoschenko wünschten. Doch Poroschenko betreibt den Untergang der Ukraine fort.

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