Petro Poroschenko war ein
Oligarch. Doch diese schlechte Eigenschaft ist längst vergessen, schließlich
ist er nun Präsident der Ukraine und will diese westlich ausrichten. Früher im
Mittelalter gab es Ablassbriefe, heute bedarf es nur eines Präsidentenamtes in
der Ukraine, um seine Weste reinzuwaschen. Doch wie steht es um Petro
Poroschenkos Wahlversprechen wirklich?
Im Vorfeld seiner Wahl zum
Präsidenten erklärte Poroschenko, dass er seine Unternehmen verkaufen wolle,
wenn er gewählt werden würde. Seit dem 25. Mai 2015 ist er nun Präsident der
Ukraine. Doch wie steht es um seine Eigentumsverhältnisse? Noch immer ist er
Eigentümer der Roshen-Gruppe, der Leninska-Kuznya-Schiffswerft und von dem
ukrainischen TV-Sender 5 Kanal. Damit ist Poroschenko weltweit einer der
wenigen Staatsoberhäupter mit eigenem Medienkonzern. So etwas findet man
normalerweise in Bananenrepubliken oder Italien. Doch Poroschenkos Eigentumsverhältnisse
fanden nach seiner Wahl zum Präsidenten bislang keine Beachtung in den hiesigen
Medien.
Zumindest war der ukrainische Ableger
der russischen Interfax-Agentur offener und ehrlicher. Laut Interfax besitzt
Poroschenko noch immer all diese Unternehmen, weil es bislang keinen Käufer
dafür gab. Keiner akzeptierte den Preis, den Poroschenko abverlangte.
Selbst Gott und Teufel würde also
beim mephistophelischen Bieterwettstreit um Poroschenkos Seele aussteigen, weil
Poroschenko zu hohe Forderungen hätte. Das kann man als standhaft und auch
unehrlich zugleich ansehen. Der ukrainischen Politik schadet das allerdings,
weil sich die Wähler in der Ukraine einen ehrlichen Neuanfang nach Wiktor
Juschtschenko, Wiktor Janukowytsch und Julia Timoschenko wünschten. Doch
Poroschenko betreibt den Untergang der Ukraine fort.
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