Eigentlich bin ich kein
Kaffeetrinker, denn ich mag nicht wirklich Heißgetränke. Die sind so wenig
durstlöschend. Nach einem Kaffee, einem Tee oder einer heißen Schokolade fühle
ich mich eigentlich immer noch durstiger. Deswegen trinke ich nicht so oft diese
Getränke. So kam es vor, dass sich bei mir Kaffee entaromatisierte und
entkoffeinierte, ohne dass ich es mitbekam. Ein Leidwesen für jeden Gast, zumal
ich damals auch lieber türkischen Kaffee machte. Doch an dessen Kaffeeflusen
störten sich sogar gestandene Männer. Komisch!
Also habe ich nun einen
Kaffeeautomaten, damit ich zukünftig aromatischen Kaffee auch in kleinen
Portionen meinen Gästen anbieten kann. Das funktioniert ganz einfach mit Pads,
Kapseln, oder wie das Zeug auch heißt. Dazu habe ich einmal die Preise
verglichen.
Belaufen sich die Kosten für ein Kilogramm Filterkaffee der Sorte „Feine Milde“ von Tchibo auf 9,98 Euro, kosten
Pads und Kapseln ungemein mehr. Zumal man aus Filterkaffee ungemein mehr Kaffee
gewinnen kann. Und das bei jahrzehntelang günstig gehaltenen Kaffepreisen.
Kaffee ist neben Bier und Hartalkohol eben eine legale Volksdroge, deren Preise
in Deutschland vergleichsweise stabil bleiben. Zu vermuten ist, dass eine
Revolution ausbräche, sobald die Preise für Kaffee, Bier und Fusel anstiegen.
Schließlich werden Gerstensaft und Schnaps in guten wie in schlechten Zeiten
getrunken, und Kaffee in der restlichen Zeit. Da träfe es die Bevölkerung
ungemein, wenn die Preise anstiegen. Doch eine Revolution bei einem
Preisanstieg ist allzu spekulativ.
Erstaunlich ist es, dass die
Kaffeeproduzenten einen Weg gefunden haben, wie sie Kaffee zu weitaus höheren
Preisen verkaufen können. Und zwar mit Kaffeemaschinen. Und der Kunde fällt
darauf rein. Wahnsinn!
Während des Grübelns über den
Kaffeepreis schoss mir Cannabis in den Kopf. Viele linksliberale Kreise
sprechen sich für die Legalisierung dieser Droge aus. Damit soll angeblich der
Mafia ein kriminelles Geschäftsfeld entzogen werden. Gleichzeitig soll sich mit
der Legalisierung der Preis für Cannabis vergünstigen. Doch kann bei diesem
Rauschmittel nicht die gleiche Entwicklung wie beim Kaffee eintreten? Logisch
wäre es. Denn mit der Legalisierung verlagerte sich das Geschäft mit Cannabis
von der Mafia zu Großkonzernen. Tchibo, mittlerweile ein Mischwarenkonzern, sollte
sich also für die Legalisierung einsetzen.
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