Donnerstag, 8. Januar 2015

Meine Kaffeemaschine



Eigentlich bin ich kein Kaffeetrinker, denn ich mag nicht wirklich Heißgetränke. Die sind so wenig durstlöschend. Nach einem Kaffee, einem Tee oder einer heißen Schokolade fühle ich mich eigentlich immer noch durstiger. Deswegen trinke ich nicht so oft diese Getränke. So kam es vor, dass sich bei mir Kaffee entaromatisierte und entkoffeinierte, ohne dass ich es mitbekam. Ein Leidwesen für jeden Gast, zumal ich damals auch lieber türkischen Kaffee machte. Doch an dessen Kaffeeflusen störten sich sogar gestandene Männer. Komisch!

Also habe ich nun einen Kaffeeautomaten, damit ich zukünftig aromatischen Kaffee auch in kleinen Portionen meinen Gästen anbieten kann. Das funktioniert ganz einfach mit Pads, Kapseln, oder wie das Zeug auch heißt. Dazu habe ich einmal die Preise verglichen.

Belaufen sich die Kosten für ein Kilogramm Filterkaffee der Sorte „Feine Milde“ von Tchibo auf 9,98 Euro, kosten Pads und Kapseln ungemein mehr. Zumal man aus Filterkaffee ungemein mehr Kaffee gewinnen kann. Und das bei jahrzehntelang günstig gehaltenen Kaffepreisen. Kaffee ist neben Bier und Hartalkohol eben eine legale Volksdroge, deren Preise in Deutschland vergleichsweise stabil bleiben. Zu vermuten ist, dass eine Revolution ausbräche, sobald die Preise für Kaffee, Bier und Fusel anstiegen. Schließlich werden Gerstensaft und Schnaps in guten wie in schlechten Zeiten getrunken, und Kaffee in der restlichen Zeit. Da träfe es die Bevölkerung ungemein, wenn die Preise anstiegen. Doch eine Revolution bei einem Preisanstieg ist allzu spekulativ.

Erstaunlich ist es, dass die Kaffeeproduzenten einen Weg gefunden haben, wie sie Kaffee zu weitaus höheren Preisen verkaufen können. Und zwar mit Kaffeemaschinen. Und der Kunde fällt darauf rein. Wahnsinn!
 
Während des Grübelns über den Kaffeepreis schoss mir Cannabis in den Kopf. Viele linksliberale Kreise sprechen sich für die Legalisierung dieser Droge aus. Damit soll angeblich der Mafia ein kriminelles Geschäftsfeld entzogen werden. Gleichzeitig soll sich mit der Legalisierung der Preis für Cannabis vergünstigen. Doch kann bei diesem Rauschmittel nicht die gleiche Entwicklung wie beim Kaffee eintreten? Logisch wäre es. Denn mit der Legalisierung verlagerte sich das Geschäft mit Cannabis von der Mafia zu Großkonzernen. Tchibo, mittlerweile ein Mischwarenkonzern, sollte sich also für die Legalisierung einsetzen.

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