Im Zuge des Krimkrise 2014 erfuhren russische Wirtschaftszweige und Politiker Sanktionen durch die USA und EU. Das
ging sicherlich nicht spurlos an Russland vorüber. Doch Präsident Wladimir Putin und viele seiner Landsleute zeigen sich wenig beeindruckt.
Allerdings fiel der Rubel im Vergleich zum Euro stark ab. Damit sehen sich Politiker aus der EU bestätigt.
Doch liegt der Kursverfall tatsächlich in den Sanktionen begründet?
Wohl kaum! Sicherlich ist der
Rubel starken Spekulationen ausgesetzt. Stiege der Rubel so stark an, wie er
derzeit fällt, spräche man von Leerverkäufen und Spekulationen. Scheinbar ist
der starke Absturz einer Währung weniger besorgniserregend als ein enormer
Anstieg.
Doch nicht allein Spekulationen
sorgen für den Kurssturz des Rubels, obwohl sie aufgrund der Sanktionen allzu
nachvollziehbar wären. Auch der aktuelle Ölpreis sorgt für einen niedrigen
Rubelkurs. Schließlich liegt die Wirtschaftlichkeit der russischen Ölförderung bei 100 Dollar pro Barrel Öl. Allerdings drückt Saudi-Arabien als einziges
Förderland mit einer variablen Förderkapazität derzeit den Ölpreis, indem es
Unmengen an Erdöl fördert.
Damit wollen die Saudis sicher
nicht nur arabische Konkurrenten wie Bahrain, Libyen und den Irak bedrängen.
Als Konkurrent wurden auch die USA ausgemacht, die durch das Fracking zu
Erdölexporteuren aufgestiegen sind. Das zwar nur in geringen Mengen, aber
immerhin.
Nebenbei schadet der saudische
Preisdruck auch Russland, weil Saudi-Arabien mit 78,90 Dollar je Barrel weitaus
preisgünstiger Öl fördert als Russland. Als Konsequenz führt das zum Kurssturz
des Rubels. Damit liegt der russischer Währungsverfall weniger in den
US-amerikanischen und EU-Sanktionen als vielmehr im aktuellen Ölpreis
begründet.
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