Es ist wenige Tage her, da wurde
auf der Homepage von Tagesschau berichtet, dass Michail Saakaschwili neuer Gouverneur von Odessa sei. In den regulären Sendungen der Tagesschau gab es dazu kein
Wort.
Mit der Ernennung des georgischen
Hasardeurs und ehemaligen Präsidenten Saakaschwili zum ukrainischen Gouverneur
erfährt der Ukrainekonflikt mit seinem eh brüchigen und fragilen Waffenstillstand
eine neue Dimension und birgt somit weitere Gefahren in sich. Schließlich liegt
die ukrainische Stadt Odessa im Osten des Landes und wird sowohl von der Ukraine als auch von den Separatisten beansprucht. In solch einer Zeit ist die Ernennung
Saakaschwilis ein äußerst heikler Schachzug, weil er ein antirussischer sowie politischer
Scharfmacher ist. Außerdem suchte Saakaschwili 2008 während der Olympischen Spiele in Peking eine kriegerische Auseinandersetzung mit Russland. Gleiches
steht nun in der Ukraine zu befürchten.
Außerdem hat die Benennung Saakaschwilis
noch eine weitere Dimension. In seiner Heimat wird der ehemalige
Staatspräsident wegen Amtsmissbrauch per Haftbefehl gesucht. Somit setzt sich
der aktuelle ukrainische Präsident Petro Poroschenko dem Vorwurf der Strafvereitelung
aus und macht sich mit Saakaschwili gemein. Gleichzeitig sorgt solch ein
Schachzug für Verstimmungen mit Georgien.
Eine derartig unkluge
Entscheidung, wie sie Poroschenko machte, zeugt aber auch von politischer
Willkür. Insofern demontiert sich Poroschenko selbst und bekräftigt damit, dass
er kein Mann des ukrainischen Volkes ist. Schließlich macht er einen Bruder im
Geiste zu seinem Handlanger.
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