Donnerstag, 30. Juli 2015

Die Hintergründe der Frauenquote



Die Frauenförderung steht bundesweit überall ganz oben auf der Agenda. Bei fast jeder Stellenausschreibung findet man in etwa den Satz: „Wir begrüßen die Bewerbungen von Frauen, Migranten und Behinderten.“ Alles klar, als Mann braucht man sich da gar nicht erst bewerben, auch wenn man über einen Migrationshintergrund verfügt. Höchstens bei der Polizei. Da entspricht zwar der Anteil von Bediensteten auch nicht unbedingt dem Bevölkerungsanteil, aber immerhin macht es Sinn. Polizisten mit Migrationshintergrund sprechen Jugendliche mit Migrationshintergrund an und zeigen dadurch Wirkung.

Trotzdem ist das Ziel vieler Arbeitgeber eine höhere Frauenquote. Das ist eigentlich auch gut so. Frauen dürfen und sollen nicht als Haushüterin abgestempelt werden. Doch was die Wirtschaft betreibt, ist Ausbeutung. Sie fördert Frauen, weil sie weniger kosten. Schließlich haben Frauen einen geringeren Anspruch. Und so verdienen sie durchschnittlich 20 Prozent weniger als Männer. Ein Arbeitgeber wäre demnach schön dumm, wenn er einen männlichen Berufsanfänger nehmen würde, obwohl er die Arbeitskraft auch günstiger haben könnte. Dazu bedarf es nicht einmal einer Ausgliederung gewisser Unternehmensbereiche ins Ausland.

Entsprechend liegt die Hoffnung seit geraumer Zeit nun auf der Frauenquote und der Frauenförderung. Und so sind auch Mitarbeiterinnen in der Führungsebene unterrepräsentiert. Die Quote soll das Heil über die Welt bringen, zumindest in Deutschland. Doch welcher Arbeitgeber ist so dumm und würde eine fähige Frau nicht fördern, wenn diese Leistung bringt? Ein Arbeitgeber achtet eben nicht auf das Geschlecht, die Herkunft, die Religionszugehörigkeit, die Hautfarbe oder die Sexualität. Sein Augenmerk gilt dem monetären Gewinn. Da ist das Geschlecht oder anderes nebensächlich. Frauenpolitiker wollen das allerdings nicht wahrhaben und hängen ihrem Irrglauben weiter an.

Jedoch hat sich das Argument einer besseren Welt durch eine Frauenquote bislang noch nicht bewahrheitet. Angeblich soll ein höherer Frauenanteil zu einem höheren Bruttoinlandsprodukt pro Kopf führen, so zumindest Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). Der SPIEGEL-Dokumentar Hauke Janssen hat das in seinem Faktencheck (28/2015) widerlegt. Und wie sollte auch das BIP pro Kopf steigen, wenn Frauen weniger verdienen? Vielmehr ist die Frauenquote eine Spekulation auf die Zukunft. Und manchmal ist diese Hypothese eben ungerechtfertigt.

Und so ist es, wie es bereits Franz Mehring in seiner „Geschichte der deutschen Sozialdemokratie“ bereits vor mehr als 100 Jahren sagte. Die Emanzipation geht mit der Vollendung des Sozialismus einher. Wenn er da ‘mal Recht behält. Aber zumindest klingt Mehrings These sehr einleuchtend. Wenn der Arbeitgeber auf die Kosten achtet, beutet er damit primär Frauen aus. Und wenn dann das BIP nicht steigt, sinkt die Angebotsnachfrage. Und wenn das eintritt, steigt die Arbeitslosigkeit. Der britische Ökonom David Ricardo erkannte das bereits Anfang des 19. Jahrhunderts und sprach daraufhin von der Freisetzungstheorie.

Insofern ist – trotz aller Wertschätzung der weiblichen Mitmenschen – die Frauenquote der absolut falsche Weg. Ein höherer Frauenanteil sorgt eben nicht für mehr Wohlstand, sondern führt unter Umständen zu dessen Gegenteil.

1 Kommentar:

  1. Schön wäre es, wenn man sich um Frauen wirklich sorgt. Schade, dass es leider nur um Geld geht und eigentlich nur Gerede ist. Da teile ich vollkommen Deine Meinung, Henning K.
    Das Ganze ist nur eine Farce. Leider. Und das Schlimme ist, man kommt sich als Frau auch noch abgestempelt vor.

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