Sonntag, 23. November 2014

Romantik



Gerade höre ich Robbie Williams Album „Reality Killed the Video Star“. Ja, wirklich! Bin ich damit romantisch?

In „Stromberg – Der Film“ sagt Jennifer Schmirrmann (gespielt von Milena Dreißig): „Romantisch… Ooooh, Gooottt… Ich glaub‘, Männer wissen gar nicht richtig, was das überhaupt ist – romantisch. Außerhalb von ‘nem Kamin ist ‘n Feuer ja auch nicht unbedingt romantisch, sondern eben manchmal nur ‘n Schadensfall.“

Doch wissen Frauen überhaupt, was Romantik ist? Ich bin absolut kein Incel. Der Begriff steht für Involuntary Celebacy, also unfreiwilliges Zölibat. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, erst wenn man zauberhaft selbst zubereitetes Essen bei gedimmten Licht sowie Kerzenschein darreicht und ansonsten auch fürsorglich ist, ist man romantisch. Doch damit zwängt sich der Eindruck auf, dass Romantik die Umkehrung der Verhältnisse ist. Saß ganz früher noch der Mann im Sessel und ließ sich bedienen, wünschen sich nun scheinbar Frauen diese Rolle. Doch ist das partnerschaftlich?

Nein, also sollte endlich einmal der Begriff der Romantik einigermaßen sauber umrissen werden. Es bedarf keiner konkreten Definition, weil das unmöglich und nicht persönlich wäre. Aber Romantik einzufordern und gleichzeitig ungenügsam zu sein, ist auch nicht romantisch. Also haben auch Frauen keine Ahnung von Romantik, wenn sie davon sprechen.

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