Die kalte Jahreszeit kommt. Und
jetzt auch noch ein Virenalarm. Allerdings geht es nicht um
gesundheitsschädliche Krankheitserreger, sondern um Computerviren.
Letzten hatte ich denk BKA-Virus
auf meinem Computer, eine wirklich üble Sache. Dabei war die ganze Sache wirklich
sehr schlecht gemacht. Darin wimmelte es von Rechtschreibfehlern, obwohl man
diese auch in tatsächlichen Behördenschreiben nicht selten findet. Stutzig wird
man nur, weil das Vorgehen dumm und dreist zugleich ist. Dumm, weil
beispielsweise der Bundesnachrichtendienst nicht Bundesbürger im Inland zur Aufgabe
hat. Und dreist, weil Behörden grundsätzlich Briefe verschicken.
Gestern traf mich eine andere
Abzocke. Eine sogenannte Abo-Falle. Ich erhielt eine SMS mit mir nicht
bekannter Rufnummer. Darin stand die Nachricht, dass ich eine MMS erhielt,
deren Speichergröße meine Speicherkapazitäten überstiegen. Das kann gut sein,
weil diese Nachricht nicht auf ein Smartphone ging. Ich dachte nur, vielleicht
schickte meine Mutter auch nur versehentlich ein Video von meinem Vater, wie er
an seinem neuen Klavier spielte. Auch möglich. Also machte ich eine kleine
Überprüfung und gab nicht meine tatsächliche Identität an. Allerdings meine
Rufnummer. Als ich mich einloggte, sah ich einen Porno. Absolut nicht mein
Fall, denn Catwoman mit Dildo ist nichts für mich. Also startete ich eine
Überprüfung der Website. Und siehe da: Abo-Falle! Also schnell alles widerrufen
und E-Mail schreiben, in der ich um Löschung bat. Reaktionen blieben gänzlich
aus, sowohl beim Widerruf als auch bei der Mail.
Doch woher haben diese Verbrecher
meine Nummer? Also habe ich schnell meine letzten Kontakte verständigt. Doch
keiner wollte es gewesen sein. „Pornos? Ich doch nicht!“ Dabei wollte ich
niemanden verurteilen, sondern nur warnen. Außerdem muss man diese Abo-Falle
nicht unbedingt als Kettenbrief verstehen. Es reicht auch nur die Abschöpfung
des Telefonbuchs, um Rufnummern erlangen zu können.
Und darin sind Smartphones sehr
anfällig. Beim Computer hat mittlerweile jeder begriffen, dass es einer
Firewall sowie Anti-Schadsoftware-Programme bedarf. Doch das Smartphone kommt
scheinbar gänzlich ohne aus. Gern schreien wir nach mehr Datenschutz und sind
doch zu leichtfertig. Ich auch?
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