Sonntag, 23. November 2014

Virenalarm



Die kalte Jahreszeit kommt. Und jetzt auch noch ein Virenalarm. Allerdings geht es nicht um gesundheitsschädliche Krankheitserreger, sondern um Computerviren.

Letzten hatte ich denk BKA-Virus auf meinem Computer, eine wirklich üble Sache. Dabei war die ganze Sache wirklich sehr schlecht gemacht. Darin wimmelte es von Rechtschreibfehlern, obwohl man diese auch in tatsächlichen Behördenschreiben nicht selten findet. Stutzig wird man nur, weil das Vorgehen dumm und dreist zugleich ist. Dumm, weil beispielsweise der Bundesnachrichtendienst nicht Bundesbürger im Inland zur Aufgabe hat. Und dreist, weil Behörden grundsätzlich Briefe verschicken.
 
Gestern traf mich eine andere Abzocke. Eine sogenannte Abo-Falle. Ich erhielt eine SMS mit mir nicht bekannter Rufnummer. Darin stand die Nachricht, dass ich eine MMS erhielt, deren Speichergröße meine Speicherkapazitäten überstiegen. Das kann gut sein, weil diese Nachricht nicht auf ein Smartphone ging. Ich dachte nur, vielleicht schickte meine Mutter auch nur versehentlich ein Video von meinem Vater, wie er an seinem neuen Klavier spielte. Auch möglich. Also machte ich eine kleine Überprüfung und gab nicht meine tatsächliche Identität an. Allerdings meine Rufnummer. Als ich mich einloggte, sah ich einen Porno. Absolut nicht mein Fall, denn Catwoman mit Dildo ist nichts für mich. Also startete ich eine Überprüfung der Website. Und siehe da: Abo-Falle! Also schnell alles widerrufen und E-Mail schreiben, in der ich um Löschung bat. Reaktionen blieben gänzlich aus, sowohl beim Widerruf als auch bei der Mail.

Doch woher haben diese Verbrecher meine Nummer? Also habe ich schnell meine letzten Kontakte verständigt. Doch keiner wollte es gewesen sein. „Pornos? Ich doch nicht!“ Dabei wollte ich niemanden verurteilen, sondern nur warnen. Außerdem muss man diese Abo-Falle nicht unbedingt als Kettenbrief verstehen. Es reicht auch nur die Abschöpfung des Telefonbuchs, um Rufnummern erlangen zu können.

Und darin sind Smartphones sehr anfällig. Beim Computer hat mittlerweile jeder begriffen, dass es einer Firewall sowie Anti-Schadsoftware-Programme bedarf. Doch das Smartphone kommt scheinbar gänzlich ohne aus. Gern schreien wir nach mehr Datenschutz und sind doch zu leichtfertig. Ich auch?

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