Samstag, 27. September 2014

Eine weitere persönliche Reiseempfehlung für Leipzig

Wieder einmal eine Reiseempfehlung. Warum nicht?! Schließlich werden solche Berichte sehr gern gelesen.
 
Letztens sah ich auf der Speicherkarte meiner Kamera die Bilder von Leipzig. Die Reise nach Leipzig ist mittlerweile fast anderthalb Jahre her, aber es war trotzdem schön. Dorthin würde ich gern wieder einmal reisen. Vielleicht im Herbst, wenn es mir möglich ist. Das stelle ich mir unheimlich schön vor. Das bunte Laub und die Stadt Leipzig.

Ich war nämlich im März 2013 bei größten Schneemassen in der Sachsen-Metropole. Dort besuchte ich die Nikolaikirche, die durch die friedliche Revolution 1989 weltbekannt wurde. Ich war natürlich auch in der Thomaskirche, wo Johann Sebastian Bach seine Wirkungsstätte hatte. Schließlich war ja Thomaskantor. So besichtigte ich nicht nur die kleine Bach-Ausstellung in der Thomaskirche. Selbstverständlich ging ich auch ins Bachmuseum, das sich gleich neben der Thomaskirche befindet. Das war mir ein großes Bedürfnis, weil ich bereits ein halbes Jahr vorher im Eisenacher Bachmuseum war. Dabei bin ich nicht einmal ein Fan von klassischer Musik. Aber egal!

Und zu meinem großen Erstaunen war ich nicht der Jüngste im Bachmuseum. Natürlich gab es auch ältere Besucher. Aber scheinbar gehört das Bachmuseum Leipzig einfach zu den Pflichtstationen eines Aufenthalts in Leipzig. Und wie bereits das Bachmuseum in Eisenach war auch das Leipziger Pendant ganz liebevoll, modern und interaktiv ausgestaltet. Beide Bachmuseen entsprachen überhaupt nicht dem typischen Bild eines miefigen, dunklen und verstaubten Museums.

Doch das war nicht die einzige Attraktion, die ich in Leipzig anschauen durfte. Natürlich war ich auch am Leipziger Hauptbahnhof, obwohl ich mit dem Auto angereist bin. Der Leipziger Hauptbahnhof ist nämlich ein architektonisches Meisterwerk. Und so bereue ich, dass ich bei einer späteren Durchfahrt durch Leipzig nicht erneut ausreichend Zeit für eine weitere Würdigung hatte.

Außerdem war ich während meines Aufenthalts in Leipzig auch im Grassi. Das Grassi besteht gleich aus drei Museen, für die man insgesamt sicherlich schon anderthalb Tage benötigt. Deswegen begnügte ich mich mit dem Ethnologischen Museum. Dafür nahm ich mir drei Stunden Zeit, jedoch wurde ich mit dieser geringen Zeit dem Museum eindeutig nicht gerecht. Schließlich werden alle Weltregionen erklärt. Man findet Exponate zum alltäglichen Leben von Menschen aus Nordamerika. Natürlich auch aus Asien, Afrika, Australien und Südamerika. Selbst Ozeanien wird entsprechend und ansprechend gewürdigt. Und damit Ozeanien nicht einfach übersehen wird, steht dieser Abschnitt gleich am Anfang des Museums. Beim Niederschreiben der Erinnerung bedauere ich echt meine zu geringe Zeit, die ich in diesem wunderschönen Museum hatte. Allerdings war meine Zeit begrenzt.

Dafür war ich natürlich auch beim Völkerschlachtdenkmal. Dazu musste ich durch tiefen Schnee stapfen. Das wurde aber mit einem einmalig winterlichen Anblick dieses kolossalen Monuments belohnt. Der Ausblick von oben war wunderschön. Man konnte Leipzig in seiner Gänze nur erahnen. Auch die Ausstellung zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813 war liebevoll hergerichtet.

Außerdem sah ich das Alte Rathaus von Leipzig, jedoch nur von außen. Doch selbst die Fassade ist einer Würdigung wert. Allerdings darf ich den Halloren-Laden in der unmittelbaren Nähe des Alten Rathauses nicht unerwähnt lassen. Zwar stammen die Hallorenkugeln aus Halle, wie es der Name bereits verrät. Ferner liegt Halle in Sachsen-Anhalt. Jedoch ist das eine Süßigkeit, die ich selbst in Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart nicht unerwähnt lassen würde.

Und natürlich bin ich in Leipzig Straßenbahn gefahren. Da gibt es nämlich noch die alten Tatrawagen, herrlich!

Anhand von Leipzig verstehe ich nun, weswegen Trendsetter nicht mehr unbedingt nach Berlin ziehen wollen. Leipzig hat seinen ganz eigenen Schick. Teilweise sieht es noch vergleichsweise ostdeutsch aus, wenn man beispielsweise durch Mockau geht. Und gleichzeitig ist Leipzig so weltoffen, international, kulturvoll, intellektuell ansprechend und irgendwie links. Wunderbar!

Bei diesen ganzen Aspekten kann ich mir sehr gut vorstellen, dauerhaft nach Leipzig zu ziehen. Schließlich ist es einfach nur schön. Alte Leute gehen nach Dresden, die jungen gehen nach Leipzig!













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