Wieder einmal eine
Reiseempfehlung. Warum nicht?! Schließlich werden solche Berichte sehr gern
gelesen.
Letztens sah ich auf der
Speicherkarte meiner Kamera die Bilder von Leipzig. Die Reise nach Leipzig ist
mittlerweile fast anderthalb Jahre her, aber es war trotzdem schön. Dorthin
würde ich gern wieder einmal reisen. Vielleicht im Herbst, wenn es mir möglich
ist. Das stelle ich mir unheimlich schön vor. Das bunte Laub und die Stadt
Leipzig.
Ich war nämlich im März 2013 bei
größten Schneemassen in der Sachsen-Metropole. Dort besuchte ich die
Nikolaikirche, die durch die friedliche Revolution 1989 weltbekannt wurde. Ich
war natürlich auch in der Thomaskirche, wo Johann Sebastian Bach seine
Wirkungsstätte hatte. Schließlich war ja Thomaskantor. So besichtigte ich nicht
nur die kleine Bach-Ausstellung in der Thomaskirche. Selbstverständlich ging
ich auch ins Bachmuseum, das sich gleich neben der Thomaskirche befindet. Das
war mir ein großes Bedürfnis, weil ich bereits ein halbes Jahr vorher im
Eisenacher Bachmuseum war. Dabei bin ich nicht einmal ein Fan von klassischer
Musik. Aber egal!
Und zu meinem großen Erstaunen
war ich nicht der Jüngste im Bachmuseum. Natürlich gab es auch ältere Besucher.
Aber scheinbar gehört das Bachmuseum Leipzig einfach zu den Pflichtstationen
eines Aufenthalts in Leipzig. Und wie bereits das Bachmuseum in Eisenach war
auch das Leipziger Pendant ganz liebevoll, modern und interaktiv ausgestaltet.
Beide Bachmuseen entsprachen überhaupt nicht dem typischen Bild eines miefigen,
dunklen und verstaubten Museums.
Doch das war nicht die einzige
Attraktion, die ich in Leipzig anschauen durfte. Natürlich war ich auch am
Leipziger Hauptbahnhof, obwohl ich mit dem Auto angereist bin. Der Leipziger
Hauptbahnhof ist nämlich ein architektonisches Meisterwerk. Und so bereue ich,
dass ich bei einer späteren Durchfahrt durch Leipzig nicht erneut ausreichend
Zeit für eine weitere Würdigung hatte.
Außerdem war ich während meines
Aufenthalts in Leipzig auch im Grassi. Das Grassi besteht gleich aus drei
Museen, für die man insgesamt sicherlich schon anderthalb Tage benötigt.
Deswegen begnügte ich mich mit dem Ethnologischen Museum. Dafür nahm ich mir
drei Stunden Zeit, jedoch wurde ich mit dieser geringen Zeit dem Museum
eindeutig nicht gerecht. Schließlich werden alle Weltregionen erklärt. Man
findet Exponate zum alltäglichen Leben von Menschen aus Nordamerika. Natürlich
auch aus Asien, Afrika, Australien und Südamerika. Selbst Ozeanien wird entsprechend
und ansprechend gewürdigt. Und damit Ozeanien nicht einfach übersehen wird,
steht dieser Abschnitt gleich am Anfang des Museums. Beim Niederschreiben der
Erinnerung bedauere ich echt meine zu geringe Zeit, die ich in diesem
wunderschönen Museum hatte. Allerdings war meine Zeit begrenzt.
Dafür war ich natürlich auch beim
Völkerschlachtdenkmal. Dazu musste ich durch tiefen Schnee stapfen. Das wurde
aber mit einem einmalig winterlichen Anblick dieses kolossalen Monuments belohnt.
Der Ausblick von oben war wunderschön. Man konnte Leipzig in seiner Gänze nur
erahnen. Auch die Ausstellung zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813 war liebevoll
hergerichtet.
Außerdem sah ich das Alte Rathaus
von Leipzig, jedoch nur von außen. Doch selbst die Fassade ist einer Würdigung
wert. Allerdings darf ich den Halloren-Laden in der unmittelbaren Nähe des
Alten Rathauses nicht unerwähnt lassen. Zwar stammen die Hallorenkugeln aus
Halle, wie es der Name bereits verrät. Ferner liegt Halle in Sachsen-Anhalt.
Jedoch ist das eine Süßigkeit, die ich selbst in Berlin, Hamburg, Köln und
Stuttgart nicht unerwähnt lassen würde.
Und natürlich bin ich in Leipzig
Straßenbahn gefahren. Da gibt es nämlich noch die alten Tatrawagen, herrlich!
Anhand von Leipzig verstehe ich
nun, weswegen Trendsetter nicht mehr unbedingt nach Berlin ziehen wollen. Leipzig
hat seinen ganz eigenen Schick. Teilweise sieht es noch vergleichsweise
ostdeutsch aus, wenn man beispielsweise durch Mockau geht. Und gleichzeitig ist
Leipzig so weltoffen, international, kulturvoll, intellektuell ansprechend und
irgendwie links. Wunderbar!
Bei diesen ganzen Aspekten kann
ich mir sehr gut vorstellen, dauerhaft nach Leipzig zu ziehen. Schließlich ist
es einfach nur schön. Alte Leute gehen nach Dresden, die jungen gehen nach
Leipzig!
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