Am vergangenen Donnerstag, dem
18. September 2014, schrieb der Tagesspiegel „ARD kritisiert ARD“ und
beschrieb, wie der ARD-Programmbeirat die Berichterstattung der
verantwortlichen WDR-Korrespondenten und Moderatoren über die Ukrainekrise
bemängelte. Die Beiträge waren subjektiv verfärbt, tendenziös und nicht
ausgewogen. Das führte bereits intern zu Konsequenzen.
Und so wurde Stephan Stuchlik seit
längerem nicht mehr mit einem Bericht betraut. Da scheint die Beförderung zum Monitor-Moderator einem Wegloben gleichzukommen. Auch Golineh Atai taucht nicht
mehr in den Medien auf. Und ganz schlimm traf es Ina Ruck. Sie musste die
Leitung des ARD-Studios Moskau an Udo Lielischkies abgeben und wurde in die Mongolei
strafversetzt.
Von dort berichtete sie am
gestrigen Sonntag, dem 21. September 2014, in einem Weltspiegel-Beitrag über das Begrüßungsritual der Mongolen. So sollen sich die Mongolen mit dem
Austausch von Schnupftabak begrüßen. Angeblich lässt sich diese Tradition bis
auf Dschingis Khan zurückverfolgen lassen. Dass Traditionen sich höchstens
einhundert Jahre halten, ist zu sehr akademisch. Und wer kennt schon Hermann Bausinger?! Allerdings hätte Ruck bewusst sein müssen, dass erst mit der
Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 der Tabak seinen weltweiten Siegeszug antrat. Jedoch lebte Dschingis Khan ab Mitte des zwölften Jahrhunderts bis Anfang des 13. Jahrhunderts. Was hat dieser berühmte
Mongolen-Khan statt Tabak dann zu sich genommen? Das eröffnet ganz neue
historische Sichtweisen.
Bekanntlich ist die Mongolei eine Steppen- und Wüstenlandschaft. Dort gibt es nicht viel Vegetation. Vielleicht
ist Dschingis deshalb Richtung Westen losgezogen, weil er das ganze Gras
weggeraucht hat und in Europa auf saftige Weiden stieß.
Für diese informative
Bereicherung möchte ich mich bei Ina Ruck bedanken. Trotz Strafversetzung hoffe
ich auf mehr derartige Berichterstattungen. Frau Ruck erklärt die Welt nämlich
mit ganz neuen Ideen, Perspektiven und Informationen.
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