Angeblich gibt es einen
Fachkräftemangel. Ja, ja. Deswegen sollen Frauen in sogenannte Männerberufe.
Also Frauen im Ingenieursberuf. Doch wieso eigentlich? Liegt es wirklich an der
weiblichen Perspektive und Herangehensweise? Nein, wohl kaum. Wenn ein
Arbeitnehmer – egal ob weiblich oder männlich – nicht die geforderte Arbeit
leistet, ist sie oder er beim Vorgesetzten durch. Da nutzt auch eine weibliche
Perspektive oder Herangehensweise nichts. Warum also nun Frauen?
Sie sind allgemein sanfter sowie
weniger selbstbewusst als Männer und haben bei Vorstellungsgesprächen geringere
Gehaltsvorstellungen. Das ist tatsächlich alles blöd. Da nutzt auch kein
Abschluss im Ingenieursberuf. Was jedoch hilft, ist Selbstbewusstsein. Frauen
brauchen mit ihren Fähigkeiten absolut nicht hinterm Berg halten. Dann klappt
es auch mit der ehrlichen Karriere ohne Quote.
Mit der Frauenquote, dem
aktuellen Lieblingsthema der Politik, läuft die Politik bei der Wirtschaft offene
Türen ein und stößt dabei doch nur auf Widerständen. Schließlich will die
Wirtschaft einerseits Frauen als billige Fachkräfte, und anderseits hängt die
Wirtschaft noch immer sehr an der Militarisierung der Zivilgesellschaft nach
Max Weber. Außerdem sträubt sie sich generell gegen Reglementierungen.
Wozu die aktuelle Frauenförderung
führen kann, ist ziemlich naheliegend. Und zwar zum Nachteil männlicher
Arbeitnehmer und Bewerber. Bei gleicher Qualifikation bleiben sie außen vor,
schließlich will ja keiner gegen den Zeitgeist anwirken. Doch das stellt eine
Umkehrung der Verhältnisse da. Waren früher Frauen das Heimchen, verkommen
immer mehr die Männer dazu.
Um dieser Gefahr
entgegenzuwirken, denkt die Bundesagentur für Arbeit bereits über Männerförderung nach. Doch was es eigentlich bedarf, ist eine
geschlechterunabhängige Förderung und zugleich einer Stärkung des weiblichen
Bewusstseins.
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