Dienstag, 2. Dezember 2014

Frauenförderung und Männerförderung



Angeblich gibt es einen Fachkräftemangel. Ja, ja. Deswegen sollen Frauen in sogenannte Männerberufe. Also Frauen im Ingenieursberuf. Doch wieso eigentlich? Liegt es wirklich an der weiblichen Perspektive und Herangehensweise? Nein, wohl kaum. Wenn ein Arbeitnehmer – egal ob weiblich oder männlich – nicht die geforderte Arbeit leistet, ist sie oder er beim Vorgesetzten durch. Da nutzt auch eine weibliche Perspektive oder Herangehensweise nichts. Warum also nun Frauen?

Sie sind allgemein sanfter sowie weniger selbstbewusst als Männer und haben bei Vorstellungsgesprächen geringere Gehaltsvorstellungen. Das ist tatsächlich alles blöd. Da nutzt auch kein Abschluss im Ingenieursberuf. Was jedoch hilft, ist Selbstbewusstsein. Frauen brauchen mit ihren Fähigkeiten absolut nicht hinterm Berg halten. Dann klappt es auch mit der ehrlichen Karriere ohne Quote.

Mit der Frauenquote, dem aktuellen Lieblingsthema der Politik, läuft die Politik bei der Wirtschaft offene Türen ein und stößt dabei doch nur auf Widerständen. Schließlich will die Wirtschaft einerseits Frauen als billige Fachkräfte, und anderseits hängt die Wirtschaft noch immer sehr an der Militarisierung der Zivilgesellschaft nach Max Weber. Außerdem sträubt sie sich generell gegen Reglementierungen.

Wozu die aktuelle Frauenförderung führen kann, ist ziemlich naheliegend. Und zwar zum Nachteil männlicher Arbeitnehmer und Bewerber. Bei gleicher Qualifikation bleiben sie außen vor, schließlich will ja keiner gegen den Zeitgeist anwirken. Doch das stellt eine Umkehrung der Verhältnisse da. Waren früher Frauen das Heimchen, verkommen immer mehr die Männer dazu.

Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, denkt die Bundesagentur für Arbeit bereits über Männerförderung nach. Doch was es eigentlich bedarf, ist eine geschlechterunabhängige Förderung und zugleich einer Stärkung des weiblichen Bewusstseins.

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