Öko ist in und das schon seit
Jahren. Laufend gibt es neue Ideen für die vermeintlich ökologische
Nachhaltigkeit. Windräder, Biogasanlagen, Photovoltaik, Wassersparsysteme. Selbst
Paläo-Diäten zählen irgendwie dazu. So ist es unvermeidlich, dass sich der
Öko-Markt diversifiziert und geradezu unüberschaubar ist. Durchaus wahrscheinlich
ist es auch, dass sich unter den Öko-Anbietern schwarze Schafe befinden.
Schließlich kann man mit dem Ausnutzen des guten Gewissens gutes Geld
verdienen, weil die Kunden in diesem Fall manchmal zu unkritisch sind und
lediglich auf die Schlüsselworte reagieren. Doch solche Schlüsselworte sind
oftmals nur Behauptungen.
Beispielsweise schrieb der
SPIEGEL im Artikel „Virtuelle Kraftwerke“ (Ausgabe 49/2014) unter anderem über
das Hamburger Unternehmen „Lichtblick“. Dabei wurde das Energiemodell von Lichtblick erklärt. Wenn kein Strom verbraucht wird und der Strompreis an der
Leipziger Strombörse hoch ist, wird der eigene ungenutzte Strom aus Blockheizkraftwerk
und Batteriespeicher des Autos sowie Hauses verkauft. Ist der Strompreis an der
Leipziger Börse auf niedrigem Niveau, wird Strom bezogen und gespeichert.
Eigentlich keine dumme Idee.
Nur leider funktioniert diese
Geschäftsmodell, solange es exklusiv bleibt. Würde sich diese Idee in der
Bundesrepublik einheitlich durchsetzen, führte das zur bestenfalls zur
Vereinheitlichung des gesamten Strompreises. Schließlich lassen 40,40 Millionen bundesdeutsche Privathaushalte nicht zur gleichen Zeit mit Strom versorgen,
bloß weil gerade der Strompreis gefallen ist. Außerdem sorgte die Einspeisung
des eigenen Stroms für einen schnellen Überangebot und Preissturz. Diese
punktuellen Bezüge von Strom nach dem Lichtblick-Modell sorgten außerdem für
Überlastungen in den gesamten Stromnetzen.
Damit ist der Öko-Traum mit
Lichtblick entweder nur für erlauchte Kreise gedacht oder ein ziemlich
kurzlebiges Geschäftsmodell.
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