Seit Tagen wird die
syrisch-kurdische Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei belagert. Die Türkei
ziert sich, einzugreifen. Westliche Politiker aus den USA und Deutschland
ermutigen jedoch die Türkei, damit sie endlich militärisch losschlagen oder
zumindest lebensmüde Menschen in das Kriegsgebiet ziehen lassen.
In diesem Blog wurde bereits die
Besonderheit Kobanes herausgestellt. Diese ist eher anzuzweifeln, weil sie eher
bloß medial hochgepuscht ist. Also will man quasi einen Nato-Bündnisfall selbst
schaffen, wenn die Türkei angreift. Doch das Militär ist nicht für Verbrecher
wie denen vom Islamischen Staat (IS) zuständig.
Außerdem ist es makaber, wenn Grünen-Vorsitzender Cem Özdemir die Passage von kurdischen Freiwilligen ins Kriegsgebiet fordert. Ein Teil der Kurden sind türkische Staatsbürger. Die
Beteiligung an fremder Länder Kriege ist ebenfalls in Deutschland illegitim.
Die Debatte über Dschihad-Touristen schwelt in Deutschland bereits seit Jahren
und kam mit dem Terror des IS erneut auf den Tisch. Was für die eine Partei
gilt, muss auch für die andere gelten. Wenn also die islamischen
Fundamentalisten aus Deutschland in den Krieg ziehen und sich später bei ihrer
Rückkehr gerichtlich zu verantworten müssen, ist es richtig. Wenn ein Kurde
seine Heimat verteidigen will, ist es genauso falsch.
Ferner haben syrische Kurden in
der Türkei Asyl gesucht und gefunden. Asyl bedeutet Schutz und beinhaltet nicht
die Anstachelung zur Kriegsbeteiligung. Jedenfalls hat die Türkei gegenüber
seinen kurdischen Mitbürgern und seinen kurdischen Asylanten Fürsorgepflicht.
Die Forderungen Özdemirs sind folglich intellektuelle Entgleisungen.
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