Donnerstag, 24. Juli 2014

Die Erfindung eines neuen Gotts – der deutsche Instant-Gott

Ja, ist es nicht schön? Als dritter Deutscher ist Alexander Gerst nun auf der internationalen Raumstation ISS. Und regelmäßig berichten die Medien darüber. Etwa letztens kurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Und so hatten Gersts Worte über Fußball und WM etwas Prophetisches. Wenn er nun auch noch gesagt hätte, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft 4:0 gegen Portugal gewinnt und Spanien nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen in der Vorrunde ausgeschieden ist, ach ja… Das wäre göttlich, zumindest gottgleich. Und so etwas erwarten wir doch auch vom Mann im Himmel. Mit jedem Satz, der noch so nichtig sein kann, gewinnt Gerst etwas Überirdisches. In einer sich stärker säkularisierenden Welt mit immer mehr Agnostikern ist Gerst damit vielleicht ein passender Ersatz für Gott. Und so sind seine Labortest mit resistentem Saatgut auch viel zu unwichtig und nichtig. Wenn Gerst dann bald in der Tagesschau um 20.00 sagt, dass die deutsche Nationalelf Fußballweltmeister 2014 wird, dann ist das auch so. Scheißegal, was sonst noch passiert.
 
Ach ja, es gab früher auch schon einmal einen tollen Mann. Es war ein Mann, der hatte viele komische Ideen, ein einnehmendes Lächeln und ist zu uns auf die Erde gekommen. Wer jetzt glaubt, dass ich von Jesus schreibe, hat sich stark geschnitten. Nein, sein Name ist Felix Baumgartner. Der Österreicher sprang am 14. Oktober 2012 aus knapp 39 km Höhe auf die Erde.

Na ja, ich finde, dass beide sich trotzdem nicht mit Jesus und Gott vergleichen lassen können. Dafür bedarf es mehr.



Dieser Post wurde am Donnerstag, dem 19. Juni 2014, auf meinem alten Blog (http://mein-woechentlicher-aufreger.blogspot.de) zuerst veröffentlicht. Da ich meine Zugangsdaten für den alten Blog verloren habe, erstellte ich einen neuen. Deshalb habe ich diesen Post hier erneut eingestellt, obwohl er vielleicht nicht mehr aktuell ist.

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