Am Mittwoch, dem 13. November
2013, war ich in Dortmund. An dem Tag war Jobmesse in der Stadt. Das wollte ich
mir antun. Schließlich stellen sich interessante Arbeitgeber vor. Und ehrlich
gesagt liebe ich den Anblick von den wunderschönen vollbusigen Blondinen in
geschäftsmäßigen Kostümen. Die findet man auf solchen Messen en masse. Immerhin
wird um Ingenieure, Informatiker, Mathematiker, Physiker und so geworben. Die
Zukunft unseres Landes. Diesen Berufsgruppen sagt man ja gern nach, dass bei
ihnen der Frauenanteil gering wäre und die Jungs etwas scheu seien. Da hilft es
natürlich, wenn hübsche Frauen das Eis brechen.
Allerdings gab es auch einen
Stand des Bundesnachrichtendienstes. Der BND wirbt ebenfalls um die Absolventen
dieser Studienfächer. Doch die drei Betreuer des Standes entsprachen nicht dem
Erscheinungsbild der anderen Stände. Das merkte ich gleich, nachdem ich dort
zum Abschluss meines Besuchs auf der Messe vorbeischaute.
Eigentlich sind die Attraktivität
und der Kleidungsstil auch vollkommen nebensächlich. Ich wollte lediglich ein
paar Informationen in Erfahrung bringen. Ich wunderte mich nämlich, dass der
BND seit Jahren Informatiker, Mathematiker, Physiker und Ingenieure sucht.
Allerdings keine Geisteswissenschaftler. Und so fragte ich eine BND-Hostess
nach den Gründen. Ja, wieso? Hm.
Diese Berufsgruppen vermögen es
nämlich die Informationen aufzuarbeiten, die für die Sicherheit relevant seien.
Dazu meinte ich, dass ein Physiker oder Ingenieur mir sicherlich sehr gut das
iranische Atomprogramm erklären könne. Jedoch vermag er mir nicht zu schildern,
wie wahrscheinlich es ist, dass der Iran mit seiner vermeintlichen Atomrakete
auf Deutschland schießt. Daraufhin standen die zwei anderen Standbetreuer um
mich herum. Ich war umzingelt, aber entspannt. Als Antwort erwiderte die
Hostess, dass diese Berufsgruppen auch nützlich für die Bereiche Terrorismus
und Wirtschaftskriminalität seien. Okay, damit hat sie sich selbst widerlegt.
Das sagte ich ihr auch und verabschiedete mich.
Doch was lernen wir daraus? Und
zwar folgendes: Beim Bundesnachrichtendienst ist jede Möglichkeit wahrscheinlich.
Eigentlich beinhaltet der Begriff „Möglichkeit“ nicht die Bedeutung
„Wahrscheinlichkeit“, jedoch ist das für den BND gleichbedeutend. Vielmehr
sollte man sich vor Augen führen, dass alle Sachen möglich sind, doch davon
sind viele mehrheitlich unwahrscheinlich.
Dieser Post wurde am Dienstag, dem 13. Mai 2014, auf meinem alten Blog
(http://mein-woechentlicher-aufreger.blogspot.de) zuerst veröffentlicht. Da ich
meine Zugangsdaten für den alten Blog verloren habe, erstellte ich einen neuen.
Deshalb habe ich diesen Post hier erneut eingestellt, obwohl er vielleicht
nicht mehr aktuell ist.
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