Donnerstag, 24. Juli 2014

Wie die Bundesrepublik ihre Sicherheit bestimmt (Teil I)



Am Mittwoch, dem 13. November 2013, war ich in Dortmund. An dem Tag war Jobmesse in der Stadt. Das wollte ich mir antun. Schließlich stellen sich interessante Arbeitgeber vor. Und ehrlich gesagt liebe ich den Anblick von den wunderschönen vollbusigen Blondinen in geschäftsmäßigen Kostümen. Die findet man auf solchen Messen en masse. Immerhin wird um Ingenieure, Informatiker, Mathematiker, Physiker und so geworben. Die Zukunft unseres Landes. Diesen Berufsgruppen sagt man ja gern nach, dass bei ihnen der Frauenanteil gering wäre und die Jungs etwas scheu seien. Da hilft es natürlich, wenn hübsche Frauen das Eis brechen.

Allerdings gab es auch einen Stand des Bundesnachrichtendienstes. Der BND wirbt ebenfalls um die Absolventen dieser Studienfächer. Doch die drei Betreuer des Standes entsprachen nicht dem Erscheinungsbild der anderen Stände. Das merkte ich gleich, nachdem ich dort zum Abschluss meines Besuchs auf der Messe vorbeischaute.

Eigentlich sind die Attraktivität und der Kleidungsstil auch vollkommen nebensächlich. Ich wollte lediglich ein paar Informationen in Erfahrung bringen. Ich wunderte mich nämlich, dass der BND seit Jahren Informatiker, Mathematiker, Physiker und Ingenieure sucht. Allerdings keine Geisteswissenschaftler. Und so fragte ich eine BND-Hostess nach den Gründen. Ja, wieso? Hm.

Diese Berufsgruppen vermögen es nämlich die Informationen aufzuarbeiten, die für die Sicherheit relevant seien. Dazu meinte ich, dass ein Physiker oder Ingenieur mir sicherlich sehr gut das iranische Atomprogramm erklären könne. Jedoch vermag er mir nicht zu schildern, wie wahrscheinlich es ist, dass der Iran mit seiner vermeintlichen Atomrakete auf Deutschland schießt. Daraufhin standen die zwei anderen Standbetreuer um mich herum. Ich war umzingelt, aber entspannt. Als Antwort erwiderte die Hostess, dass diese Berufsgruppen auch nützlich für die Bereiche Terrorismus und Wirtschaftskriminalität seien. Okay, damit hat sie sich selbst widerlegt. Das sagte ich ihr auch und verabschiedete mich.

Doch was lernen wir daraus? Und zwar folgendes: Beim Bundesnachrichtendienst ist jede Möglichkeit wahrscheinlich. Eigentlich beinhaltet der Begriff „Möglichkeit“ nicht die Bedeutung „Wahrscheinlichkeit“, jedoch ist das für den BND gleichbedeutend. Vielmehr sollte man sich vor Augen führen, dass alle Sachen möglich sind, doch davon sind viele mehrheitlich unwahrscheinlich.



Dieser Post wurde am Dienstag, dem 13. Mai 2014, auf meinem alten Blog (http://mein-woechentlicher-aufreger.blogspot.de) zuerst veröffentlicht. Da ich meine Zugangsdaten für den alten Blog verloren habe, erstellte ich einen neuen. Deshalb habe ich diesen Post hier erneut eingestellt, obwohl er vielleicht nicht mehr aktuell ist.

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