Donnerstag, 24. Juli 2014

Wie ich mich auf die wahren Spuren der Liebe begab (Teil II)



Nicht nur Nadia ist auf der Suche nach Liebe, um diese in unserer zeitgenössischen Welt zu dokumentieren. Nein, ich habe mich auch unlängst auf die Suche gemacht. Das war zweifellos spannend und aufschlussreich.

Bei meiner Suche nach der Liebe begab ich mich ins Internet. So macht man das heute. Dafür gibt es zahlreiche Plattformen, und das sogar kostenlos. Jedoch nutzte ich Fake-Profile. So mutig oder suchend war ich dann doch nicht. Manche Profile hatten Bilder, manche nicht. Bei den bebilderten Flirt-Profilen gab es zwei unterschiedliche Varianten. Einmal mit ansehnlichen Männern, und die anderen mit nicht so hübschen Fotos. Wenn schon, denn schon! Die Suche nach der Liebe sollte gut geplant und durchgeführt sein.

Um es gleich zu sagen, das Profil mit dem weniger hübschen Bild war überhaupt nicht erfolgreich. Es zog keine Frauen an. Erst bei Kontaktaufnahmen mit richtig guten Texten stellte sich geringer Erfolg ein. Dafür musste man der Frau von Interesse schreiben, dass sie besonders, einzigartig und außerordentlich sei. Gleichzeitig musste man aussagen, dass man auf seriöser Suche sei. Und am ehesten ließen sich alleinerziehende Mütter ab Mitte 30 aus der Provinz einwickeln. Einzige Ausnahme: Die US-Amerikanerinnen bei millionairesmatch.com. Denen reichte eine bloße Angabe der Vermögensstände ohne ein Bild  aus, und zack, hatte man die Telefonnummer. Diese gab es auch für Deutsche!

Dagegen schnitt das Profil mit dem hübschen Mann richtig erfolgreich ab. Es meldeten sich verschiedene Frauen. Unterschiedliches Aussehen, Herkunft, Alter, Bildungsstand. Tatsächlich es meldeten sich beispielsweise Akademikerinnen über 50 aus München, obwohl mein Profil ein Alter von 25 Jahren und NRW als Herkunft preisgab. Diese Frauen boten Sex, sogar einmaligen Verkehr in den ausgefallensten Varianten an.

Tja, das Bild macht es. Die Angaben sind egal.

Nachdem ich nach längerem Austausch von Nachrichten die Damen aufklärte, waren manche berechtigt erbost. Andere hatten dennoch weiterhin Interesse. Dies lehnte ich jedoch ab.

Nun möchte ich mich erst einmal in aller Öffentlichkeit für die Täuschung entschuldigen.

Jedoch schließe ich für mich den Weg über das Internet eindeutig aus. Viel zu oberflächlich, unseriös, scheinheilig und aussichtslos. Solche Beziehungen werden mehr oder weniger von kurzer Dauer sein. Schließlich begeben sich die User ins Internet, weil sie in der realen Welt nicht fündig wurden und ihre Suche auf das Internet ausweiten. In der Hoffnung, dort den passendsten Gegenpart zu finden. Allerdings zeugt das von Kompromisslosigkeit, weswegen auch Beziehungen aus dem Internet nicht lang andauern werden. Schließlich kann man Beziehungen beenden und auf’s Neue suchen.

Ich dagegen hoffe auf die gleichaltrige Single-Mutti aus dem Discounter um die Ecke. Sie ist keine vollbusige Blondine, egal. Brünetter Kurzhaarschnitt, schlank und groß. Sie hatte Ausstrahlung, Charisma und Stärke. Das erkennt man bei Single-Communities nicht. Deswegen einfach öfter in den Supermarkt in Deiner Nähe gehen!



Dieser Post wurde am Donnerstag, dem 15. Mai 2014, auf meinem alten Blog (http://mein-woechentlicher-aufreger.blogspot.de) zuerst veröffentlicht. Da ich meine Zugangsdaten für den alten Blog verloren habe, erstellte ich einen neuen. Deshalb habe ich diesen Post hier erneut eingestellt, obwohl er vielleicht nicht mehr aktuell ist.

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