Überall sieht man sie. Leute, die
ständig auf ihre Smartphones starren. Mittlerweile sind bundesweit etwas mehrals 40 Millionen Smartphones in Gebrauch. Das entspricht ungefähr der Hälfte
unserer Bevölkerung. Und solche Geräte sind auch verdammt praktisch. Man kann
damit telefonieren, SMS und MMS schreiben. Außerdem können diese Produkte mehr
als die ursprünglichen Mobiltelefone. Taschenrechner, Kalender, Wecker, pah.
Heute kann man mit den Handys 2.0 Musik hören, im Internet surfen, E-Mails
schreiben, Bücher lesen und mehr. Solch ein Smartphone ist richtig vielseitig
und nützlich, ohne Frage. Es ersetzt Taschenrechner, Taschenlampen, Wecker, Kameras
und sogar Navigationsgeräte. Wahnsinn!
Weil so viele Leute davon
fasziniert sind, daddeln sie fast die ganze Freizeit mit herum. Ich kann es
durchaus verstehen. Schließlich ist die Welt ja auch manchmal verdammt trist,
dass man dieser am liebsten entfliehen möchte. Und da verschafft ein Smartphone
gute Abhilfe.
Mir geht es da nicht ganz so.
Auch wenn es ein verregneter Tag ist und ich im Bus sitze, schaue ich gern aus
dem Fenster. Da kann man viel sehen. Manchmal, wie Menschen vor dem Stadion
stehen. Manchmal, wie Menschen aus dem Sexshop kommen, an dem ich fast immer
vorbeifahre. Manchmal, wie Menschen einfach nur Menschen sind. Das ist doch
spannend! Dafür haben etliche Smartphone-Nutzer kein Auge, egal. Doch ihnen
fehlt auch für andere Sachen der Sinn. Mir fällt immer auf, wie
Smartphone-Nutzer andauernd ihre Nase schniefend hochziehen. In meiner
Schulzeit wurde solch ein Verhalten seitens der Lehrer noch gerügt. Doch das
soll nicht heißen, dass die früheren Jugendlichen besser waren als die heutige
Jugend. Um Gottes Willen! Ihre Nase ziehen alte wie junge, männliche wie
weibliche, ethnisch deutsche wie migrantische und reiche wie sozial schwache
Smartphone-Nutzer hoch.
Und nun frage ich mich, liebe
Google-Mitarbeiter, der Marktanteil von Eurem Android-Betriebsystem für Smartphones in Deutschland liegt bei 77 Prozent. Das ist toll! Doch habt Ihr
keine App gegen das nervige Nase hochziehen? Ich habe da einen Vorschlag. Heute
nutzt der hippe Mensch doch keinen Wecker mehr. Er stellt sein Handy. Kann also
das Handy nicht automatisch seinen Besitzer eine halbe Stunde nach dem Weckruf
an seine Taschentücher erinnern? Und kann eine App nicht automatisch seinen
Nutzer bei Spielen, Telefonieren, SMS schreiben oder Surfen im Internet alle
fünf Minuten daran erinnern, dass er sich die Nase schnäuzt? Diese Erinnerung
kann doch an die jeweilige Situation angepasst werden. Mal ein Läuten, ein Vibrationsalarm
oder ein Bildsignal. Das ist doch keine schwierige Programmierung.
Solch eine App wäre doch wirklich
der Renner, weil sie einerseits unheimlich lustig ist und andererseits verdammt
nützlich ist. Ich würde mir sie mir runterladen, schließlich kann dann
endgültig mein Leben durch mein Telefon ordnen lassen. Die letzte Nische, die
dank Google beseitigt wurde. Google, Du kannst es schließlich nicht
verantworten, dass sich Deine Kunden derartig vernachlässigen. Und sollte es
nicht mittlerweile für alles eine App geben?
Dieser Post wurde am Samstag, dem 24. Mai 2014, auf meinem alten Blog
(http://mein-woechentlicher-aufreger.blogspot.de) zuerst veröffentlicht. Da ich
meine Zugangsdaten für den alten Blog verloren habe, erstellte ich einen neuen.
Deshalb habe ich diesen Post hier erneut eingestellt, obwohl er vielleicht
nicht mehr aktuell ist.
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