Es ist schon komisch. Google zog sich 2010 vom chinesischen Markt zurück und ging nach Hongkong. Die Begründung von
Google war ganz simpel und nachvollziehbar. Das US-Unternehmen fühlte sich
durch die chinesische Administration eingeengt. Man wolle sich der chinesischen
Zensur und weiteren chinesischen Auflagen nicht unterwerfen, so die Begründung.
Sicherlich spielten auch betriebs- und marktwirtschaftliche Aspekte eine
bedeutende Rolle, weil Google in China nur Platz 3 der meistgenutzten
Suchmaschinen belegt. Also eine halbherzige Konsequenz mit öffentlichkeitswirksamen
Trara.
Wie steht es allerdings um die
Meinungsfreiheit bei Google selbst? Gestern verfasste ich einen Post über
AdSense. Der Post beinhaltete keine einzige Kritik an Google und seinen
Tochterfirmen, jedoch bleibt bislang eine Option für diese Post-Seite
blockiert. Und zwar die Reaktion der Leser auf den Post. Seit gestern kann man
unter diesem Post nicht mehr anklicken, ob man das Gelesene „lustig“, „interessant“
oder „cool“ findet.
Google will in China alles
veröffentlichen können, was gewünscht ist. Okay, das ist legitim. Jedoch verwehrt
sich Google selbst gegen Kritik am eigenen Unternehmen. Man kann zwar alles
über Google schreiben, jedoch ist man anschließend isoliert. Das ist schade.
Ich sollte Klaas Flechsig, Pressesprecher bei Google Deutschland in Hamburg,
damit einmal konfrontieren.
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