Im vorherigen Post habe ich ja bereits
von meinem guten Freund Johannes berichtet. Zusammen mit ihm studierte ich,
weswegen wir auch viele Seminare gemeinsam besuchten. So auch Exkursionen.
Meine erste Exkursion war im
ersten Semester und führte ins Freilichtmuseum Detmold. Ein befreundeter
Kommilitone höheren Semesters berichtete uns, dass die Dozentin bei einer
vorherigen Exkursion mit dem Busfahrer gepichelt hat, und der Busfahrer
daraufhin aus dem Bus gestürzt sei und sich dabei die Hand am Glas aufgeschnitten
hatte. Wir waren also gespannt, was uns erwarten durfte.
Johannes und ich waren die ersten
am Treffpunkt. Der Bus kam kurz nach uns, und wir stiegen schon ein, damit wir
ja auch die besten Plätze hinten sicher hatten. Kurz darauf kam der Busfahrer
nach hinten und hielt einen kleinen Plausch mit uns. Scheinbar wusste er auch
von dem Vorfall aus einem der vorangegangenen Semester und vermutete großen
Spaß mit uns. Er erzählte Johannes, dass seine Tochter auch studiere. Und zwar Jura
in Köln.
Als der Busfahrer dann wieder
ging, fragte mich Johannes, ob der Busfahrer seine Tochter mit ihm verkuppeln
wolle. Darauf hatte ich auch keine Antwort und musste lachen.
Angekommen beim Freilichtmuseum
machten wir alle einen Rundgang über das große Areal. Die Führerin berichtete
uns, dass der Begründer des Museums eigenständig mit dem Fahrrad alle Häuser
eingesammelt hätte. Ja, von Rübezahls späterer Karriere als Museumsleiter wusste
ich bis dahin auch noch nichts, aber man lernt ja nie aus.
Jedenfalls war danach Mittag
angesagt. Beim Imbiss gab es regionale Spezialitäten, also probierte ich
Lappenpickerts aus. Ich liebe eben Heringe. Anschließend holte ich mir noch ein
Eis. Dazu musste ich in das Gebäude rein. In der Ecke saß auch der Busfahrer
mit einem nicht ausmachbaren Kaltgetränk. Er meinte dann zu mir: „Lass ‘mal das
Eis und setz Dich mit ‘nem Bier her.“ Vermutlich war ich nun dran, mit dem er
seine Tochter verkuppeln wollte. Allerdings hätte mich schon sehr interessiert,
was für eine Debütantin er zur Tochter hat.
Trotz allen Befürchtungen kamen
wir heil wieder zurück. Puh!
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