Im vorherigen Post habe ich
bereits eine weitere wahre Begebenheit angekündigt. Beteiligte waren neben
meiner Person auch mein guter Freund Johannes aus dem Münsterland, ein
Niederländer, ein Schwarzafrikaner und Prostituierte.
Es war ein Freitagabend. Das war
immer der Tag und die Zeit, an dem ich mit meinem guten Freund Johannes
verabredet war, als wir noch am gleichen Ort wohnten. Wir zogen durch die
Kneipen und Clubs. Mal hier, mal dort. Uns hielt es nicht immer in der gleichen
Kneipe. So gab es viele lustige Spaziergänge um den Bahnhof herum.
So war es auch an dem besagten
Freitagabend. Wir hatten schon etwas Alkohol intus und waren angeheitert. Da
sah ich ein Baugerüst und einen uns entgegentorkelnden Mann im orangen
Adidas-Pullover. Ich meinte zu Johannes: „Ey, lass uns auf das Gerüst klettern
und von oben herabpinkeln.“ Doch Johannes hatte keine Lust und ging weiter. Als
der stark angetrunkene Mann auf gleicher Höhe war, sprach er uns an. Lallend
und mit niederländischen Akzent fragte er: „Ey, Jungs, habt ihr einen Nigger
mit Fahrrad gesehen?“ Wir beide waren perplex, weil wir derartig abfällige
Äußerungen für schwarze Mitmenschen nicht verwenden. Der Mann führte weiter aus:
„Ich war auf der kleinen Meile und habe dort mein Fahrrad einem Nigger gegeben.“
Ich fragte den Mann, ob er Niederländer sei, was er bejahte. Außerdem fragte
ich Johannes, was die kleine Meile sei. Das wollte er später ausführen. Doch
während des Gesprächs erübrigte sich jede weitere Erklärung dazu. Der Mann war
auf dem Straßenstrich. Wir sagten ihm nur, dass wir die Augen nach einem
Schwarzafrikaner mit Fahrrad offen halten.
Als der Typ weg war, konnten wir
uns kaum vor Lachen halten. Ich meinte nur, wie dumm man sein muss, wenn man an
einen Parkservice für Fahrräder beim Straßenstrich glaubt: „Einmal Parken
bitte. Und keine großen Spritztouren, schließlich habe ich auf meinem
Fahrradtachometer den Kilometerstand gespeichert!“ Außerdem warf ich Johannes
vor, dass wir nicht doch auf das Baugerüst geklettert sind: „Wir hätten
hochklettern und runterpinkeln sollen. Dann hätten wir gerufen: ‚Mein Sohn…‘“
Doch dann konnte ich nicht mehr vor Lachen, weswegen Johannes den Satz
vervollständigte: „… es regnet nur für Dich!“
Für den Niederländer wäre damit
der Tag endgültig besiegelt gewesen. Manchmal erlebt man halt lustige Sachen.
Und bleiben Sie auch weiterhin
gespannt. Schließlich habe ich noch mehr solcher Erlebnisse auf Lager. Es
bleibt also lustig und spannend.
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