Sonntag, 31. August 2014

Der Antikriegstag 2014



Morgen ist Montag, der 01. September 2014. Ja, und? Wochenstart und damit der Beginn einer Arbeitswoche. Doch der 01. September eines Jahres ist seit 1966 in der Bundesrepublik der Antikriegstag.

Am morgigen Montag sprechen wir uns gegen Krieg und für Frieden aus. Und das ist angesichts der Kriege, Krisen und anderen bewaffneten Auseinandersetzungen in dieser Welt auch notwendig.

Eine erfolgreiche Gesellschaft kann immer nur in Frieden gedeihen. Und jeder Mensch hat das Recht in Frieden zu leben.

Umso makabrer ist, dass jährlich weltweit zwölf Milliarden Patronen produziert werden. Derzeit haben wir sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Das heißt, dass jeder Mensch jährlich ungefähr zweimal sterben kann. Und Waffen und Munition werden ja nun auch nicht schlecht. Reicht den Kriegstreibern in der Rüstungsindustrie also nicht der einfache Tod?

Das ist beschämend, zumal Deutschland unter den Top 3 der weltweiten Waffenexporteure ist. Ein Teil unseres Wohlstands basiert also auf dem Tod ausländischer Staatsbürger. Zumindest der mögliche Tod.

Außerdem reden unsere Politiker neuerdings immer häufiger von zukünftigen Militäreinsätzen. Um unseren Wohlstand zu wahren und nicht teilen zu müssen, biegen wir uns also mit militärischen Mitteln die Welt zurecht.

Sollten wir also nicht angesichts dieser Tatsachen den Antikriegstag abschaffen? Nein! Statt den Antikriegstag abzuschaffen sollten wir nicht nur Sonntagsreden schwingen, sondern handeln und für weniger Rüstungsexporte sowie keine Militäreinsätze eintreten.

Der Frieden hat nämlich eine weitaus größere Rendite als der Krieg, weil man schließlich nur einmal leben kann.

3 Kommentare:

  1. Moin Henning!
    Danke für diesen Beitrag! Du sprichst mir aus der Seele! Aber was zum T... kann ich als Normalo-Bürger denn schon tun, um diesen Waffen-Geschäften ein Ende zu bereiten? Demonstrieren? Die Linken wählen?
    Ich finde Deinen Blog interessant und überaus lesenswert. Aber er wirft oft Fragen auf, die dann doch nicht beantwortet werden, oder?
    Herzliche Grüße
    Stefanie

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  2. Hallo, Ste-Fanni,

    es freut mich riesig, dass Dir mein Blog gefällt und Du Dich von meinen Beiträgen angesprochen fühlst.

    Du fragtest mich, was man für den Frieden und gegen deutsche Waffenlieferungen tun kann. Eine Blaupause gibt es für kaum eine Begebenheit. Sicherlich wäre die Wahl der Linkspartei eine Möglichkeit. Doch damit können sich nicht alle anfreunden, weil sie ja nicht nur den Frieden wählen. Die Linke steht ja auch für mehr als das. Daran stoßen sich einige. Das ist auch nicht weiter schlimm, obwohl die Linke manche gute Idee hat.

    Jedoch kam mir eine andere Möglichkeit in den Sinn. Das Spektrum der Pazifisten reicht von der Linken bis in die Union. Es umfasst die Gewerkschaften, die Kirchen, die Umweltbewegung, ehemalige Zivildienstleistende und viele andere.

    Ende der 1970er formierte sich eine Friedensbewegung, die mittlerweile an Strahlkraft und Weggefährten stark eingebüßt hat.

    Doch wenn man sich des Organizings (Methode zur Zusammenführung und Bündelung von Interessen, um gemeinsame Ziele durchzusetzen) bedient, erwirkt man keine deutschen Militäreinsätze und Waffenlieferungen. Wenn der Druck innerhalb der Grünen, der SPD, der CDU und CSU wächst, distanzieren sich auch deren Politiker von Waffenlieferungen und Militäreinsätzen. Bislang versuchen diese Parteien jedoch, die Linke als einzig verbliebenen Pazifisten im deutschen Parlament für Kriegseinsätze und Waffenlieferungen zu gewinnen. Doch sobald sich die Linke dafür hergäbe, stürbe die Demokratie in Deutschland noch ein bisschen mehr.

    Also sprich in Deinem persönlichen Kreis die Leute an und frage sie, was sie von Militär, Waffen und so halten. Wenn Ihr ein paar Leute seid, verabredet Treffen und schaut, zu welchen Gruppen außerdem Kontakte bestehen und frage um Unterstützung an. Dabei solltest Du Dich nicht von Partei-, Konfessions- und anderen Grenzen abhalten lassen.

    Ich selbst bin in meiner Ver.di aktiv und unterstütze meine Gewerkschaft sowie meine Schwestergewerkschaften im DGB. Wir setzen uns aktiv für Frieden ein. Dabei beteiligen wir uns regelmäßig an Aktionsbündnissen. Diese haben jedoch geringe Strahlkraft, weil oftmals Alt-Hippies und verstrahlte Kommis daran teilnehmen. Das spricht kaum Leute an.

    Insofern freut es mich, dass Du Dich dafür begeisterst und wünsche Dir viel Erfolg beim Friedenseinsatz.

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    1. Moin Henning!!
      Du hast mich auf eine prima Idee gebracht - ich beginne die Arbeit in der AFD. Die mag ich zwar nicht, aber, die Karrierechancen als Frau sin da bestimmt grad gut und da gibt es für meine pazifistisch-missionarische Ader genug Entfaltungsmöglichkeiten:-)
      Auf geht´s
      Gruß Fanni

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