Dienstag, 19. August 2014

Das Sommerloch 2014 (Teil II): Alexander Dobrindt legt nach



Heute saß ich im Auto, und es lief das Radio. Zur vollen Stunde durfte ich den Nachrichten lauschen. Und da wurde über die neuen Pläne von unserem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt berichtet. Vor mehr als einem Jahr waren die Geisterfahrer ja das große Thema der Medien. Anderthalb Jahre bedurfte der Denkprozess eines Alexander Dobrindts, bis er reagierte. Fortan will mit technischen Hilfsmitteln gegen Geisterfahrer vorbeugen. Unter anderem mit Lichtsensoren, die das hellere Licht von Falschfahrern auf der eigenen Fahrbahn erkennen. Wahnsinn!

Zumindest hat Dobrindt erkannt, dass Geisterfahrer eine Erscheinung der Nacht sind. Doch hat er nicht genau den Hintergrund erkannt. Der SPIEGEL berichtete in seiner Ausgabe 48/2012, dass Geisterfahrer selten durch Unvermögen auf die falsche Fahrbahn gelangen, sondern weil sie Nachahmer vorangegangener Geisterfahrer und mögliche Selbstmörder sind. Bei Selbstmördern und Adrenalinsüchtigen helfen auch keine Lichtsensoren. Scheinbar verplant er schon die Einnahmen aus der Maut.

Mit der Maut für ausländische Autofahrer war der damalige CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt bereits im letzten Jahr Sieger über alle anderen Sommerlöcher. Komisch ist nur, dass er als Bundesminister immer noch solchen Fettnäpfen erliegt. Als Minister ist man elementarer Teilnehmer einer Debatte und hat eigentlich das selbstherrliche Gehabe von Hinterbänklern nicht mehr nötig. Doch Dobrindt scheint es nicht so zu sehen. Tja, da scheint einer in seinem Amt nicht aufzugehen und überfordert zu sein.

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