Heute saß ich im Auto, und es
lief das Radio. Zur vollen Stunde durfte ich den Nachrichten lauschen. Und da
wurde über die neuen Pläne von unserem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt
berichtet. Vor mehr als einem Jahr waren die Geisterfahrer ja das große Thema
der Medien. Anderthalb Jahre bedurfte der Denkprozess eines Alexander Dobrindts,
bis er reagierte. Fortan will mit technischen Hilfsmitteln gegen Geisterfahrer
vorbeugen. Unter anderem mit Lichtsensoren, die das hellere Licht von
Falschfahrern auf der eigenen Fahrbahn erkennen. Wahnsinn!
Zumindest hat Dobrindt erkannt,
dass Geisterfahrer eine Erscheinung der Nacht sind. Doch hat er nicht genau den
Hintergrund erkannt. Der SPIEGEL berichtete in seiner Ausgabe 48/2012, dass
Geisterfahrer selten durch Unvermögen auf die falsche Fahrbahn gelangen,
sondern weil sie Nachahmer vorangegangener Geisterfahrer und mögliche Selbstmörder
sind. Bei Selbstmördern und Adrenalinsüchtigen helfen auch keine Lichtsensoren. Scheinbar verplant er schon die Einnahmen aus der Maut.
Mit der Maut für ausländische
Autofahrer war der damalige CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt bereits im
letzten Jahr Sieger über alle anderen Sommerlöcher. Komisch ist nur, dass er
als Bundesminister immer noch solchen Fettnäpfen erliegt. Als Minister ist man elementarer
Teilnehmer einer Debatte und hat eigentlich das selbstherrliche Gehabe von
Hinterbänklern nicht mehr nötig. Doch Dobrindt scheint es nicht so zu sehen.
Tja, da scheint einer in seinem Amt nicht aufzugehen und überfordert zu sein.
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