Mittwoch, 27. August 2014

Unsere lieben Mediziner



Gestern war ich beim Arzt. Das ist manchmal so. Eigentlich sollten wir froh sein, dass wir in der Moderne leben und entsprechend gute Versorgung haben. Wohlgemerkt eigentlich. Schließlich gibt es unter den Medizinern auch schwarze Schafe. Das sind dann Pfuscher, Menschen mit charakterlichen Defiziten und sonstige Typen, die einem nicht zusagen.

Und so einen Vertreter dieses Berufsstandes hatte ich gestern auch. Und ich ärgere mich tierisch, dass ich mich auf die Person eingelassen habe. Zu der Person fallen mir viele ahistorische Vergleiche ein. Diese sind jedoch unangebracht.

Jedenfalls rief ich vorhin bei meiner Krankenkasse an. Ich wollte erfahren, ob wir diesem Mediziner irgendwie die Suppe versalzen können. Also sagte ich zu dem Kollegen von der Krankenkasse, bei wem ich am gestrigen Tag war, und dass ich vollkommen unzufrieden bin: „Wenn ein Handwerker schlechte Arbeit leistet, kann man entweder die Rechnung kürzen oder einen Konkurrenten beauftragen, damit er das auf Kosten des ersten Handwerkers geradebiegt. Was können wir bei diesem Mediziner machen? Können wir also die Zahlung der Rechnung verweigern?“

Nachdem sich der Kollege von der Krankenkasse erkundigt hatte, rief er zurück und verneinte. Daraufhin meinte ich: „Das geht doch nicht an. Die Mediziner und ähnliche Berufszweige nehmen die Krankenkassen und die Patienten in Geiselhaft, um ihre Konditionen und Vorteile durchzudrücken. Und das auf Kosten der Versicherten und Krankenkassen. Das geht nicht an!“ Dem stimmte der Kollege unter großem Bedauern zu.

Irgendetwas läuft also falsch in der Beziehung zwischen Arzt, Patient und Krankenkasse in Deutschland.

Seit längerem sage ich deshalb, dass die Abschaffung des Numerus clausus für Fächer wie Medizin, Psychologie und ähnlichem notwendig ist. Einerseits gibt es einen trügerischen Fachkräftemangel, dem durch die Aufhebung des NC‘s erfolgreich entgegengewirkt werden kann. Außerdem verrät eine Abiturnote nichts über die zukünftige Arbeitsweise und Qualität eines Mediziners aus. Mit den Prüfungsfächern Sport, Kunst, Religion und Pädagogik kann man in NRW sicherlich gut das Abitur bestehen. Jedoch sagt dies fachlich und charakterlich über den angehenden Arzt aus. Andererseits ist es auch wichtig, dass der NC für die betreffenden Fächer aufgehoben wird, damit die Mediziner und artverwandte Berufsstände unsere Gesellschaft nicht weiter in Geiselhaft nehmen können. Bei einer Schwemme von Mediziner reduzierte sich das Erpressungspotential dieser Berufsgruppe. Denn weshalb soll die Krankenkasse für eine schlechte Leistung eines Arztes zahlen? Bei einem Handwerker würden Sie es auch nicht tun.

Und wenn Sie jetzt darauf verweisen, dass der Arzt auch erneut eine Behandlung durchführen kann. So stimme ich Ihnen zu, allerdings kassiert dann dieser Mediziner erneut. Und das machen Handwerker eben nicht.

Außerdem bin ich es leid, regelmäßig die verlogene Propaganda von Ärztefunktionär Frank Ulrich Montgomery und seinesgleichen zu hören. Ärzte haben sich bewusst ihren Beruf ausgesucht. Schichtsysteme, lange Arbeitszeiten bei Notfällen und anderes waren vorher hinlänglich bekannt. Trotzdem versucht Montgomery sowohl als ehemaliges Oberhaupt seiner Spartengewerkschaft der Mediziner als auch als Vorsitzenden der Bundesärztekammer unsere Gesellschaft bluten zu lassen und uns auszusaugen.

Das darf nicht sein! Nie wieder Geld für schlechte Behandlungen durch Ärzte! Es geht um das Wohl des Patienten und nicht um die Fülle des Geldbeutels von Medizinern!

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